Bestimmt hast du schon einmal von der Bonität oder Kreditwürdigkeit gehört und weißt, dass diese beim Abschluss von Verträgen für beispielsweise Kredite oder Mieten eine große Rolle spielt. Eine Auskunftei ist dabei dafür zuständig, deine Kreditwürdigkeit oder Bonität zu ermitteln und somit Auskunft über deine Zahlungsfähigkeit zu geben.

Symbolbild Auskunftei

In diesem Beitrag erfährst du alles rund um die Auskunfteien und wie sie deine Bonität ermitteln. Am Ende verraten wir dir sogar, wie du ganz einfach dein persönliches Bonitätszertifikat bekommen kannst.

Was ist eine Auskunftei und was macht sie?

Eine Auskunftei (auch Wirtschaftsauskunftei) ist ein privatwirtschaftlich geführtes Unternehmen, welches die Bonität und Kreditwürdigkeit von Privatpersonen und Unternehmen ermittelt. Dazu werden wirtschaftsrelevante bzw. bonitätsrelevante Daten erhoben und verarbeitet, mit denen dann beispielsweise der Bonitätsscore errechnet werden kann. In Deutschland gibt es insgesamt fünf relevante Auskunfteien. Die bekannteste Auskunftei ist wohl die SCHUFA, daneben gibt es noch Creditreform Boniversum, Experian (Infoscore Consumer Data), Regis24 und Crif. 

Alle fünf Unternehmen verfolgen dabei das Ziel, Auskunft über die wirtschaftliche Lage und Betätigung, die Kreditwürdigkeit und die Zahlungsfähigkeit von Verbrauchern sowie Unternehmen geben zu können. Die Auskunfteien berechnen dazu aus deinen Daten den Bonitätsscore, mit welchem vorausgesagt werden kann, ob und wie pünktlich ein Kunde seine Rechnung bezahlen kann, also wie hoch die Wahrscheinlichkeit dafür ist, dass es zu einem Zahlungsausfall kommt. 

Dies ist wichtig für Unternehmen, da sie damit das Kreditrisiko ihrer Kunden einschätzen können und somit gegebenenfalls die Konditionen anpassen können. Hast du eine gute Bonität gibt es in der Regel keine Probleme bei der Kreditvergabe, ist deine Bonität jedoch schlecht so kann es sein, dass das Unternehmen höhere Zahlungskonditionen verlangt oder dir den Kredit sogar verweigert. 

Auch für den Verbraucher ist diese Einstufung von Vorteil, bei guter Bonität kann es zum Beispiel auch zu niedrigeren Zinsen kommen. Eine Verweigerung des Kredits aufgrund einer schlechten Bonität mindert dafür das Verschuldungsrisiko des Kunden.

Woher bekommt eine Auskunftei meine Daten?

Auskunfteien bedienen sich verschiedener Quellen um die für die Berechnung des Bonitätscores benötigten Daten zu sammeln. Die SCHUFA beispielsweise erhält viele Daten von ihren unzähligen Vertragspartnern aus dem Handel sowie Banken- und Telekommunikationswesen. Häufig akzeptierst Du die Weitergabe Deiner Daten von Unternehmen an die Auskunfteien durch die Bestätigung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). Dies ist beispielsweise beim Abschluss eines Mobilfunkvertrags, beim Eröffnen eines Girokontos oder auch beim Online-Shopping der Fall. Neben den Vertragspartnern gibt es jedoch auch öffentliche und amtliche Quellen, in denen man offene Daten finden kann. Dazu zählen beispielsweise Telefon- und Adressbücher, Handelsregister, Insolvenzverzeichnisse, Veröffentlichungen im Bundesanzeiger, Gerichtsdaten sowie andere Publikationen über Unternehmensgründungen und Insolvenzen. 

Welche Daten werden gesammelt?

Nun wissen wir woher die Daten kommen, welche Daten werden jedoch erhoben und verarbeitet, um den Bonitätsscore zu berechnen? Alle Auskunfteien sammeln zunächst einmal persönliche Daten wie Name, Alter, Geschlecht sowie die aktuelle und frühere Adresse. So kann der Verbraucher identifiziert werden und es können beispielsweise Rückschlüsse über das Wohnumfeld gezogen werden. Jedoch dürfen nicht alle personenbezogenen Daten erhoben und verwertet werden: Informationen über Familienstand, Arbeitgeber, Einkommen, Sparguthaben und Wertpapierdepots dürfen zum Beispiel nicht gespeichert werden. 

Die wichtigsten Daten zur Berechnung des Bonitätscores sind jedoch die Angaben zum Zahlungsverhalten des Verbrauchers oder Unternehmens. Diese Daten können aus Mahn- und Inkassoverfahren oder Verträgen stammen oder es werden öffentliche Informationen über Insolvenzen, eidesstattliche Versicherungen und Haftanordnungen herangezogen. 

Wann darf die Bonität von einer Auskunftei abgefragt werden?

Damit die Abfrage der Bonität rechtmäßig ist muss entweder ein berechtigtes Interesse von Seiten des Unternehmens an diesen Daten vorliegen oder der Verbraucher muss der Abfrage ausdrücklich eingewilligt haben.

Ein Fall in dem das berechtigte Interesse zur Geltung kommt tritt dann auf, wenn das Unternehmen ein Kreditrisiko eingibt. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Unternehmen einen Ratenkauf anbietet, du ein Auto leasen oder eine neue Wohnung anmieten willst oder dir eine Bank einen Kredit vergibt. Gemäß § 29 Abs. 2 Satz 5 BDSG ist die Auskunftei verpflichtet, stichprobenhafte Überprüfungen des berechtigten Interesses vorzunehmen.

Der zweite Fall, also die Einwilligung des Verbrauchers, kommt beispielsweise bei dem Unterzeichnen eines Vertrages zustande.

Woher weiß ich, welche Daten die Auskunftei über mich hat?

Als Nutzer oder Verbraucher ist es natürlich auch interessant zu wissen, welche Daten eine Auskunftei jetzt eigentlich über einen selbst gespeichert hat und vor allem ob diese Daten richtig sind. Um dies zu erfahren und deine Daten zu überprüfen kannst du ganz einfach bei jeder Auskunftei eine Selbstauskunft anfordern. In dieser Selbstauskunft muss dir die Auskunftei darlegen, welche Daten genau von dir ermittelt und verarbeitet werden. Du hast mehrmals im Jahr die Möglichkeit, deine Daten anzufordern und die Auskunftei ist nach Art. 15 der DSGVO dazu verpflichtet, dir deine Selbstauskunft zu übermitteln. 

Wenn du deine Informationen hast, solltest du sie auf Vollständigkeit und Richtigkeit überprüfen. Sollte dir ein Fehler auffallen so hast du nämlich die Möglichkeit mit Hilfe von Art. 16 der DSGVO deine Daten zu berichtigen oder mit Hilfe von Art. 17 der DSGVO Daten zu löschen. 

Wenn du nicht weißt, wie du deine Selbstauskunft anfordern sollst, kannst du ganz einfach den Service von itsmydata nutzen. Registriere dich kostenlos auf unserem Portal und frage mit wenigen Klicks deine Selbstauskunft bei den Auskunfteien Creditreform Boniversum, Experian (Infoscore Consumer Data), Regis24, SCHUFA und Crif ab. 

itsmydata und das Bonitätszertifikat

Möchtest du nun nicht nur deine Daten abfragen und überprüfen, sondern brauchst ein Bonitätszertifikat, um deine Kreditwürdigkeit nachzuweisen, bist du bei itsmydata vollkommen richtig. Neben dem Service, dass du deine Selbstauskunft mit wenigen Klicks abrufen kannst, hast du auch die Möglichkeit, dein persönliches Bonitätszertifikat bei itsmydata zu erwerben. Dieses kostet nur 17,90€ und steht in 2 min zum Download bereit. Mit dem itsmydata Zertifikat hast du einen anerkannten Bonitätsnachweis zur Vorlage bei Vermietern, Banken oder Arbeitgebern! Das Bonitätszertifikat beinhaltet:

  • Informationen, ob Du negative Einträge hast
  • einen Sicherheits-QR-Code
  • eine direkte Gegenüberstellung der einzelnen Scores der fünf genannten Auskunfteien

Damit bekommen Dritte einen schnellen und verlässlichen Überblick über Deine Kreditwürdigkeit.

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