Du hast Dich gefragt, was es mit Bonität, Selbstauskunft, Bonitätszertifikat und Co. auf sich hat und was itsmydata damit zu tun hat? All das erfährst Du hier.
Was ist Bonität?
Deine Bonität hat im Alltag eine sehr wichtige Bedeutung, denn sie ist entscheidend für das Zustandekommen und die Konditionen von zahlreichen Verträgen – beispielsweise beim Online-Shopping oder wenn Du dich für eine Mietwohnung bewirbst. Doch was versteht man überhaupt unter Bonität?
Der Begriff Bonität ist bedeutungsgleich mit der Kreditwürdigkeit und findet seinen Ursprung im Lateinischen. Das lateinische Wort bonitas kann mit „Güte“ übersetzt werden. Daraus lässt sich die eigentliche Bedeutung im Geschäftsverkehr, nämlich Deine Vertrauenswürdigkeit, ableiten. Vertrauenswürdigkeit bezieht sich dabei auf die Wahrscheinlichkeit einer zuverlässigen Erfüllung eines Vertragsverhältnisses. Eine gute Bonität wird also dafür sorgen, dass Vertragspartner Dich als vertrauenswürdig einstufen und daher eher einen Vertrag mit Dir abschließen.
Deine Bonität wird im alltäglichen Leben häufiger geprüft, als Du vermutest. Meistens bekommst Du davon nichts mit. Immer, wenn für ein Unternehmen ein gewisses Risiko darin besteht, ein Geschäft mit Dir abzuschließen, hat es ein berechtigtes Interesse Deine Bonität zu überprüfen. Beispiele für solche Situationen wären:
- Der Abschluss eines Mobilfunk- oder Internetvertrages;
- Die Vereinbarung einer Ratenzahlung;
- Die Registrierung bei einem Car-Sharing-Anbieter bei einem Car-Sharing-Anbieter;
- Die Aufnahme eines Kredits bei einer Bank.
Auch bei der Wohnungssuche ist eine gute Bonität sehr wichtig. Nahezu jeder Vermieter möchte einen Einblick in Deine Bonität haben, um sicher zu gehen, dass Du die Miete regelmäßig bezahlst. Kannst Du keine gute Bonität nachweisen, stehen Deine Chancen auf die Mietwohnung heutzutage äußerst schlecht. Die genannten Beispiele zeigen, wie groß der Einfluss Deiner Bonität auf Dein Leben sein kann.
Wer prüft meine Bonität und wie wird sie berechnet?
Deine Bonität wird von sogenannten Auskunfteien, auch Wirtschaftsauskunfteien genannt, ermittelt. In Deutschland gibt es insbesondere vier große und bekannte Auskunfteien. Die Auskunfteien sammeln aus verschiedenen Quellen personenbezogene Daten über Dich, die eine Aussage über Deine Vertrauenswürdigkeit ermöglichen und berechnen auf Basis dessen Deine Bonität.
Deine Bonität wird in Form eines sogenannten Bonitätsscores errechnet. Der Score drückt die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls aus. In den Score fließen verschiedene positive und negative Merkmale aus den gesammelten Daten ein, die in einem komplexen statistisch-mathematischen Verfahren verrechnet werden. Zu diesen Berechnungsfaktoren gehören:
- Allgemeine Daten zu Deiner Person
- Zahlungserfahrungen
- Inkassodaten
- Gerichtsdaten (über offene und abgeschlossene Gerichtsverfahren)
- Insolvenzverfahren
- bereits existierende Kreditverpflichtungen (laufende Verträge)
Andere sensible Daten, wie Dein Einkommen, Dein Beruf und Arbeitgeber, Dein Familienstand oder Deine Konfession, werden nicht für die Berechnung Deines Bonitätsscores durch eine Auskunftei herangezogen. Gegebenenfalls zieht jedoch eine Bank diese Faktoren heran, um Deine Eignung für einen Kredit zu bewerten. Es ist übrigens nicht möglich, einen perfekten Bonitätsscore zu erreichen. Es wird immer ein statistisches Restrisiko für einen Zahlungsausfall durch beispielsweise Arbeitslosigkeit oder einen Todesfall geben.
Wie kommen Auskunfteien an meine Daten?
Es stellt sich offensichtlich die Frage, woher die Auskunfteien Deine Daten und Bonitätsinformationen bekommen. Auskunfteien beziehen Bonitätsdaten sowohl von Vertragspartnern, die Informationen aus Geschäften mit ihren Kunden übermitteln, als auch aus offenen Verzeichnissen und amtlichen Bekanntmachungen. Häufig akzeptierst Du die Weitergabe Deiner Daten von Unternehmen an die Auskunfteien durch die Bestätigung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). Dies ist beispielsweise beim Abschluss eines Mobilfunkvertrags, beim Eröffnen eines Girokontos oder auch beim Online-Shopping der Fall.
Du musst aber keine Angst haben: Bezahlst du all deine Rechnungen pünktlich und vollständig, wird diese Information an die Auskunfteien weitergeleitet und hat positiven Einfluss auf Deinen Bonitätsscore. Lediglich wenn es zu Zahlungsausfällen kommt entstehen sogenannte „Negativmerkmale“, die von den Auskunfteien vermerkt werden und Deine Bonität senken. Zu mehr als 90 Prozent der gespeicherten Personen liegen Vertragsdaten vor, jedoch keine Informationen zu negativen Zahlungsstörungen. Im Normalfall hast Du also nichts zu befürchten!
Wie kann ich meine Bonität prüfen und Dritten nachweisen?
Der beste und einfachste Weg, wie Du Deine Bonität prüfen kannst, ist die Selbstauskunft. Gemäß Artikel 15 der neuen europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die seit dem 25. Mai 2018 EU-weit in Kraft getreten ist, hast Du das Recht mehrmals im Jahr jegliche personenbezogenen Daten, die Unternehmen über Dich speichern, kostenlos abzufragen. Dieses Recht gilt auch bei Auskunfteien. Zuvor war dies im Rahmen des Bundesdatenschutzgesetztes (BDSG) nur einmal jährlich möglich.
Die Anfrage zum Abrufen Deiner Daten kann auf postalischem oder elektronischem Weg erfolgen. Verschiedene Auskunfteien bieten die Möglichkeit online einen Antrag zu stellen. Sobald Du die Anfrage gestellt hast, müssen Dir Deine Daten innerhalb von vier Wochen zugestellt werden. Dank der DSGVO darfst Du mit gewissen Einschränkungen mehrmals pro Jahr kostenlos und “in angemessenen Abständen” Deine Daten bei den Auskunfteien abfragen. Eine solche Selbstauskunft kannst du schnell und einfach über it’s my data stellen!
In dieser Selbstauskunft stehen sehr detaillierte Informationen über Deine Bonität. Sie führt auf, welche Daten genau über Dich gespeichert wurden und wer Informationen über Deine Kreditwürdigkeit angefordert hat. Da sie so sensible Daten enthält, ist diese Form der Bonitätsauskunft jedoch nur für Deine Augen bestimmt. Schließlich willst Du Deinem Vermieter nicht Deine Vermögensverhältnisse in allen Details mitteilen. Sie eignet sich deshalb nicht, um Dritten, wie z.B. Vermietern oder Banken Deine Kreditwürdigkeit unter Beweis zu stellen.
Für den Nachweis der Bonität gegenüber Außenstehenden gibt es eine gesonderte Form: Die Bonitätsauskunft für Dritte. Eine Bonitätsauskunft für Dritte enthält nur allgemeine Informationen über Dich und Deine Zahlungsmoral. Darin wird aus den vorhandenen Daten ein Score erstellt und die zugrundeliegenden sensiblen personenbezogenen Daten wie monatliches Einkommen, dein Kontostand oder sonstige Geldanlagen werden nicht offenbart. Anhand der Bonitätsauskunft macht sich ein Unternehmen oder Vermieter ein Bild von Dir. Zeigt sie, dass du zuverlässig bist, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Vertrag zustande kommt. Hast Du Dir in Deinem Zahlungsverhalten in der Vergangenheit zu viel zu Schulden kommen lassen, kann diese Wahrscheinlichkeit sinken.
Das itsmydata Bonitätszertifikat: jetzt sofort und günstig online erstellen
itsmydata unterstützt dich dabei, Deine Datenrechte im Rahmen der DSGVO durchzusetzen und deine Datensouveränität zurückzugewinnen. Du hast das Recht von allen Auskunfteien deine Bonitätsdaten abzufragen und zu erfahren, wie Deine Bonität eingeschätzt wird. Es sind schließlich Deine Daten!
Und noch besser: Für nur 17,90€ kannst Du dir in nur 2 Minuten online das persönliche itsmydata Bonitätszertifikat erstellen lassen – ein anerkannter Bonitätsnachweis zur Vorlage bei Vermietern, Banken oder Arbeitgebern! Das Zertifikat bietet Dritten einen schnellen und verlässlichen Überblick über Deine Kreditwürdigkeit auf Basis Deiner Scores bei den vier bekannten Auskunfteien. Mehr Details findest Du hier.