Immer häufiger wird in Wirtschaft & Politik von Datensouveränität gesprochen. Wir erklären Dir, was es damit auf sich hat und wie itsmydata Dich auf dem Weg zur Datensouveränität unterstützt.

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Was versteht man unter Datensouveränität?

Unter Datensouveränität versteht man, dass Menschen im Zeitalter der Digitalisierung und von Big-Data proaktiv Einfluss auf die Nutzung ihrer personenbezogenen Daten nehmen können. Im Gegenteil zum Abschottungs- und Privacygedanken geht es darum, dass Menschen befähigt werden, zu entscheiden, wo und von wem welche personenbezogenen Daten verwendet werden dürfen. Damit wird der übergeordnete Datenschutz um das Konzept der informationellen Selbstbestimmung ergänzt. NutzerInnen sollen in der „Daten-Welt“ die Kenntnisse und Instrumente erlangen, um ihr Handeln in Bezug auf ihre personenbezogenen Daten reflektieren und steuern zu können.

Die Datensouveränität kann als Teilgebiet der Digitalen Souveränität verstanden werden. Diese ist definiert als die Fähigkeit im digitalen Raum selbstbestimmt und souverän zu handeln und zu entscheiden. Die Digitale Souveränität fasst den Souveränitätsgedanken also etwas breiter auf, wohingegen die Datensouveränität sich auf den Umgang mit personenbezogenen Daten fokussiert. Bei beiden Begriffen steht jedoch die informationelle Selbstbestimmung im digitalen Zeitalter im Vordergrund. In der Praxis werden die Begriffe daher häufig auch synonym verwendet.

Wie kann Datensouveränität erreicht werden und woraus setzt sie sich zusammen?

Die Datensouveränität kann in zwei fundamentale Komponenten unterteilt werden. Die erste Komponente ist die Datentransparenz. Nur wenn wir wissen und verstehen, wo und von wem personenbezogene Daten verarbeitet werden, können wir souverän und selbstbestimmt agieren. Leider wissen die wenigsten Menschen wie ihre persönlichen Daten von Dritten genutzt werden. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von fehlender Datenkompetenz. Allerdings ist es aktuell auch sehr schwer zu wirklicher Datentransparenz zu gelangen. Seit der DSGVO haben wir zumindest rechtlich die Grundlage geschaffen, mehr Einblick in die Nutzung unserer personenbezogenen Daten zu bekommen. Sie hat das nationale Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) erweitert und europaweit standardisiert. Artikel 15 der DSGVO spricht uns ein sogenanntes Auskunftsrecht zu, wodurch wir von allen datenverarbeitenden Instanzen mehrmals im Jahr eine Selbstauskunft erhalten können. Wirklich zugänglich ist das Thema Datenschutz dadurch aufgrund zahlreicher Paragraphen und komplexer Datenschutzerklärungen jedoch trotzdem nicht.

Auf Grundlage erlangter Datentransparenz folgt im Konzept der Datensouveränität die Datenkontrolle als zweite Komponente. Haben wir verstanden, wo und von wem unsere Daten verarbeitet werden, können wir aktiv Einfluss nehmen und souverän entscheiden, ob wir mit der Verarbeitung unserer Daten wirklich einverstanden sind. Auch dazu sind wir rechtlich gemäß der DSGVO befähigt. So dürfen wir eine Korrektur und Löschung von Daten beantragen.

Die beiden Komponenten verdeutlichen, dass die Bevölkerung durch Instrumente unterstützt werden muss, um wirklich informationell selbstbestimmt zu handeln und zu Datensouveränität zu gelangen. Das persönliche Datenkonto von itsmydata ermöglicht es Dir Transparenz und Kontrolle über die Nutzung Deiner Daten zu erlangen. Weiter unten erfährst Du mehr darüber, wie itsmydata Dich auf dem Weg zur Datensouveränität unterstützt.

Datensouveränität und Datenschutz als politisches Thema

Der Begriff der Datensouveränität ist im Kontext des Datenschutzes in den letzten Monaten auch verstärkt auf die politische Agenda gerückt. Einerseits steht dabei natürlich der Schutz der Privatsphäre der Bürger im Vordergrund. „Die Humanität unserer Gesellschaft muss auch in der digitalen Welt selbstverständlich bleiben“, sagte Kanzlerin Angela Merkel auf dem Digitalgipfel in Dortmund. Die DSGVO, welche am 25. Mai 2018 in Kraft getreten ist, hat bereits für viel Aufmerksamkeit gesorgt und die Position des Bürgers gestärkt. Gleichzeitig wurde das Bewusstsein für die Sensibilität personenbezogener Daten geschaffen und eine Art „Datensparsamkeit“ gepredigt. NutzerInnen sollten umso mehr darauf achten, wann und ob sie ihre personenbezogenen Daten wirklich mit Unternehmen teilen. Darin wurde der effektivste Schutz der Daten eines jeden Bürgers gesehen.

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Mit den jüngsten Debatten steht dem Konzept der Datensparsamkeit jedoch in Form der Datensouveränität ein gegenteiliges Konzept gegenüber. Die Bundesregierung plant eine internationale Führungsrolle in der Entwicklung von Schlüsseltechnologien wie der Künstlichen Intelligenz (KI) einzunehmen und die Datenwirtschaft zu stärken. Aufgrund der wertvollen Erkenntnisse, die sich aus Daten gewinnen lassen, sind sie ein zentraler Erfolgsfaktor. Um die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu sichern, muss auch ihnen entgegen der Monopolstellung weniger Datenkonzerne ein sicherer Zugang zu relevanten Daten ermöglicht werden.

Konditioniertes Teilen von Daten

Das Konzept zielt auf ein freieres Teilen von Daten ab, selbstverständlich gemäß der Datensouveränität im Willen des Bürgers. Dabei wird auch von konditioniertem Teilen von Daten gesprochen, wobei man den Individuen Anreize für das Teilen ihrer Daten schafft. Solche Anreize könnten beispielsweise Informationen, verbesserte Services oder die Aussicht sein, mit der Überlassung der eigenen Daten positive soziale Effekte zu ermöglichen. Als erstes Paradebeispiel für praktizierte Datensouveränität kann die Corona-Datenspende App des Robert Koch-Instituts (RKI) gesehen werden.

Zur tiefergehenden Erforschung des im Frühjahr 2020 aufkommenden neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 hat das RKI Nutzer von Fitnessuhren und -armbändern aufgerufen, ihre Gesundheitsdaten zur Analyse der Übertragung des Virus zu teilen. Die Nutzung der App ist vollkommen freiwillig und die Daten werden pseudonymisiert übermittelt. Bis dato haben sich über 530.000 Nutzer registriert. Ein weiteres Projekt ist die Gesundheitscloud, in der Nutzer analog zur Corona-Datenspende mit dem freiwilligen Teilen ihrer Gesundheitsdaten zur Entwicklung neuer Behandlungsformen und besserer Gesundheitslösungen beitragen können.


Die einstige Forderung nach Datensparsamkeit steht diesem ambitionierten Ziel in Zeiten von Facebook, Google und Big Data entgegen, weshalb einer der zentralen Aspekte sein sollte, dem Datenschutz auf dem Weg zur Demokratisierung der Daten ein neues Verständnis zu geben.

itsmydata und Deine Datensouveränität

itsmydata unterstützt Dich auf dem Weg zur Datensouveränität. Mit unserem persönlichen Datenkonto hast Du die Möglichkeit Deine Daten bei Unternehmen anzufragen und sie zentral und sicher zu speichern. Dabei machst du von deinem Auskunftsrecht gemäß Artikel 15 DSGVO Gebrauch. Durch die anschauliche Visualisierung Deiner Daten in unserem Portal steigt deine Datentransparenz und Du wirst verstehen, welche Daten Unternehmen über Dich gespeichert haben. Selbstverständlich sind Deine Daten dabei sicher in Deutschland gespeichert und niemand hat Zugriff darauf!

Nachdem Du verstanden hast, welche Daten über Dich bei Unternehmen gespeichert sind, kannst Du mit itsmydata auch Deine Datenkontrolle zurückgewinnen. So kannst du fehlerhafte Daten korrigieren und Daten löschen lassen, wenn Du das wünscht. Damit übernimmst Du die Verantwortung und die Hoheit über Deine Daten! Zudem stehen Dir attraktive Services wie das Bonitätszertifikat zur Verfügung. Bald wirst Du mit itsmydata deine Daten gegen einen Mehrwert auch mit Unternehmen teilen können – natürlich aber nur, wenn Du das möchtest. Einzig und allein Du entscheidest dabei über die Konditionen des Deals. itsmydata ist dein Instrument zur Datensouveränität und zur Revolutionierung der Data-Economy!

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