Unsere personenbezogenen Daten werden täglich verwendet und verarbeitet. Onlineshops tracken unser Kaufverhalten und analysieren was wir wann gekauft habe. Verschiedene Apps verwenden unseren aktuellen Standort, Fitnesstracker generieren Daten über unseren Herzschlag und unsere Atmung und zahlreiche Websites verfolgen unser Suchverhalten, um personalisierte Werbung zu schalten. Unsere persönlichen Daten können jedoch zu einem Persönlichkeitsprofil zusammengefügt werden, unsere Anonymität und Privatsphäre im Internet ist dadurch gefährdet. Teilweise geschieht das ohne dass wir Nutzer das aktiv mitbekommen und die Kontrolle darüber haben. 

Informationelle Selbstbestimmung

Mit dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung soll es jeder Person möglich sein, selbst zu entscheiden, welche persönlichen Daten sie preisgeben möchte und wer sie verwenden darf. In dem Folgenden Beitrag erfährst du alles Wichtige rund um dieses Recht und was du machen kannst, um dieses Recht umzusetzen. 

Was genau ist die informationelle Selbstbestimmung?

Die Selbstbestimmung und die Kontrolle über unsere personenbezogenen Daten ist durch die modernen Art der Datenverarbeitung und Analyse gefährdet. Für viele Unternehmen haben persönliche Daten einen großen Wert, um beispielsweise personalisierte Werbung zu schalten oder das Verhalten der Nutzer zu analysieren. Oft ist uns Nutzern durch fehlende Transparenz gar nicht bewusst, wann welche Daten von uns verarbeitet werden. Mit der informationellen Selbstbestimmung kann jede Person selbst darüber entscheiden, ob er seine Daten freigeben möchte und wenn ja, welche Daten er mit einem Unternehmen oder Anbieter teilt. Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ist Teil des allgemeinen Persönlichkeitsrechts und ein Datenschutzgrundrecht. Abgeleitet ist es aus Artikel 8 Abs. 1 der europäischen Menschenrechtskonvention ab: „Jede Person hat das Recht auf Achtung ihres Privat- und Familienlebens, ihrer Wohnung und ihrer Korrespondenz.“ 

Auf welche Daten bezieht sich die informationelle Selbstbestimmung?

Als Nutzer hinterlassen wir täglich unzählige Daten bei Recherchen, Anmeldungen auf Websites, beim Online Shopping oder auf Social Media. Mit dem Recht des Users, frei zu entscheiden, welche Daten er für welche Zwecke teilt kann er seine personenbezogenen Daten schützen. Darunter fallen alle Daten, die einer Person zugeordnet werden können; allgemeine Informationen wie Name, Alter, Geburtsdatum, Adresse, Email und Telefonnummer aber auch Daten über das Einkommen, die Familienverhältnisse, die Religiosität sowie Standort- und Bewegungsdaten. Im Gegensatz zu persönlichen, privaten Daten gibt es auch offene Daten, welche jeder Person zu jeder Zeit frei zur Verfügung stehen. 

Was bedeutet die informationelle Selbstbestimmung für Unternehmen?

Die Unternehmen haben sich an das Recht auf informationelle Selbstbestimmung zu halten und müssen die persönlichen Daten ihrer Kunden schützen. Sie müssen die Nutzer über ihre Datenschutzbestimmungen informieren, Vereinbarungen treffen und dürfen nur rechtmäßig Daten verarbeiten. In der Datenschutzgrundverordnung gibt es dazu bestimmte Regelungen. In Art. 5 der DSGVO gibt es zum Beispiel Regelungen zum Umgang mit personenbezogenen Daten. Die Informationen dürfen demnach nur zu einem bestimmten, legitimen Zweck und nur wenn es notwendig ist weiterverarbeitet werden. Außerdem müssen die Daten richtig sein und das Unternehmen muss geeignete technische Maßnahmen haben, um die Sicherheit der Daten bei einer Speicherung zu gewährleisten.

Wie kann ich als Nutzer Gebrauch von dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung machen?

Die DSGVO soll die personenbezogenen Daten schützen und gibt vor, was Unternehmen dafür tun müssen. Aber auch der Nutzer hat durch die DSGVO Möglichkeiten, seine Daten zu schützen. Von folgenden Rechten kann der User Gebrauch machen:

  • Auskunftsrecht: gemäß Artikel 15 hat der Betroffene das Recht zu erfahren, welche persönlichen Daten ein Unternehmen über ihn gespeichert hat.
  • Recht auf Berichtigung: gemäß Artikel 16 hat der Nutzer das Recht, von dem Verantwortlichen also zum Beispiel dem Unternehmen zu verlangen, unrichtige personenbezogene Daten zu berichtigen. Zudem kann er veranlassen, unvollständige Daten zu vervollständigen.
  • Recht auf Löschung: Auch bezeichnet als das „Recht auf Vergessenwerden“ hat der Nutzer mit diesem Artikel 17 die Möglichkeit, seine Daten löschen zu lassen. 
  • Recht auf Einschränkung der Verarbeitung: Der Betroffene kann die Verarbeitung seiner Daten durch Unternehmen mit Artikel 18 einschränken lassen.
  • Recht auf Datenportabilität: Mit diesem Recht (Artikel 20) kann der Nutzer seine Daten in einem strukturierten, maschinenlesbaren Format bei Unternehmen anfordern. Somit hat er die Möglichkeit seine Daten einfach von einem Anbieter an einen anderen Anbieter zu übertragen. Damit soll es einfacher werden, den Anbieter zu wechseln ohne Daten zu verlieren.  

Mit dem Ausüben dieser Rechte kann der User Datensouveränität erlangen. Datensouveränität bedeutet, dass der Nutzer Einfluss auf die Nutzung seiner Daten nehmen kann. 

Was sind die Grenzen der informationellen Selbstbestimmung?

Wie die meisten Rechte ist das Recht auf die informationelle Selbstbestimmung nicht grenzenlos gültig. Bei der Steuererhebung beispielsweise ist es den Behörden erlaubt, notwendige Informationen zu erheben und zu verarbeiten. Der Nutzer kann hier nicht einfach seine Rechte anwenden, das Recht des Staates auf Nachverfolgbarkeit steht in diesem Fall über dem Persönlichkeitsrecht. Auch bei Datenabfragen zu wichtigen Zwecken gilt das Recht auf informationelle Selbstbestimmung nicht immer. Willst du zum Beispiel einen Kredit aufnehmen, muss die Bank aus wirtschaftlichen Zwecken deine Kreditwürdigkeit bzw. Bonität prüfen. 

Itsmydata und Kontrolle über deine Daten 

Itsmydata ermöglicht dir, Kontrolle über deine Daten zurückzubekommen und von deinen Rechten im Bezug auf deine persönlichen Informationen Gebrauch zu machen. Nach Artikel 15 hast du das Recht auf eine Datenauskunft. Mit einem kostenlosen Datenkonto bei itsmydata hast du die Möglichkeit bei über 100 Unternehmen in nur 2 Minuten eine Selbstauskunft anzufordern und von Artikel 15 Gebrauch zu machen. In dieser Auskunft erfährst du, welche Daten ein bestimmtes Unternehmen von dir gespeichert hat. Alle diese Auskünfte kannst du in deinem persönlichen Datenkonto sammeln und zentral und sicher abspeichern. Damit gewinnst du einen Überblick über alle deine persönlichen Daten. Mit itsmydata kannst du aber auch fehlerhafte Daten löschen lassen oder korrigieren. Somit übernimmst du die Verantwortung über den Schutz deiner Daten! Weitere attraktive Services von itsmydata sind das Bonitätszertifikat zum Nachweis deiner Kreditwürdigkeit und die kostenlose Mieterselbstauskunft. Bald hast du auch die Möglichkeit, deine Daten gegen einen Mehrwert mit Unternehmen zu teilen wenn du das möchtest. Wenn du alle diese Vorteile von itsmydata nutzen möchtest, kannst du dich hier ganz einfach und kostenlos registrieren: https://portal.itsmydata.de/signup.

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